Textfeld: Überschrift

Bei Kristall2000 gilt als durchgehende Arbeitsweise, dass gegebene, geschlossene Kristallkörper schrittweise verändert werden. Die Folge der Arbeitsschritte ist dabei beliebig wählbar solange geschlossene Kristallkörper beim Kombinieren der Formen entstehen. Für einen zielorientierten Arbeitsablauf ist es sinnvoll, die Arbeitsschritte in der nachfolgenden Reihenfolge zu wählen:

1. neues Beispiel anlegen.

2. Kristallelemente zuweisen.

3. Habitus bestimmen.

4. Tracht kombinieren.

 

 

Die Kristallelemente können aus einer Datendatei eingelesen oder direkt eingegeben und dabei jedem Kristallkörper verschiedene Elemente zugewiesen werden. Im Bild ist die Auswahlbox für eine Übernahme aus einer Datei zu sehen.

3. Schritt — Habitus bestimmen: Um den Habitus zu bestimmen ist hier keine weitere Bearbeitung notwendig. Der Habitus ist durch den Würfel bestimmt. Kristall2000 reduziert auf Grund der höheren Symmetrie im kubischen System die sechs Kristallformen aus der Vorgabe zu einer Form — dem Würfel {100}.

2. Schritt — Kristallelemente zuweisen:

1. Schritt — neues Beispiel anlegen: Hierzu wird ein Kristallkörper aus dem triklinen Kristallsystem mit sechs Kristallformen geladen. Auf Grund der Symmetrieelemente in den Kristallklassen ergibt diese Vorgabe nach dem Zuweisen der Kristallelemente in allen Kristallklassen einen geschlossenen Körper.

Textfeld: Aufgabe: Den links dargestellten Galenit als Idealkristall kombinieren.

4. Schritt — Tracht kombinieren:

 

4.1 Form auf einer Ecke bestimmen:

Das Programm ermittelt die Form, die auf der aktivierten Ecke (rot) liegt — hier das Oktaeder {111}. Diese Form wird eingefügt und auf die gewünschte Größe gebracht. Das Programm kombiniert das Hexaeder {100} und das Oktaeder {111} zur Kombination im nächsten Bild.

4.2 Form auf einer Kante bestimmen:

Sinngemäß wie zuvor ermittelt das Programm die Form, die auf der aktivierten Kante (rot) liegt — hier das Rhombendodekaeder {110}. Diese Form wird eingefügt und auf die gewünschte Größe gebracht. Das Programm kombiniert zum Hexaeder {100} und Oktaeder {111} das Rhombendodekaeder {110} zum Idealkristall  wie oben als Aufgabe vorgegeben.

Galenit als Idealkristall

mit den Formen

{100}, {111} und {110}

{100} mit {111}

kombinieren

{100} und {111} mit {110}

kombinieren

Textfeld: Aufgabe: Den zuvor ermittelten Galenit als Kontaktzwilling aufstellen.

 

 

Ein Zwillingselement für den Galenit ergibt das so genannte Spinellgesetz {111}. Die  gewünschte Kontaktebene wird verzerrt. Danach der Kristallkörper kopiert und an der Zwillingsebene gespiegelt. Abschließend vereinigt das Programm auf Knopfdruck beide Kristallkörper zum Kontaktzwilling.

 

Galenit

Kristallklasse:

Oh oder m3m,

Kristallelemente:

a:b:c = 1:1:1

alpha=beta=gamma = 90°

Galenit als Kontaktzwilling

Galenit als Durchdringungszwilling

verzerrten Körper

spiegeln

Forme auf KanteKristallelementeForm auf Eckeverzerrter KristallDurchdringungszwillingKontaktzwillingGalenit IdealkristallKörper verzerren und spiegeln{100}mit{111} kombinierenKontaktzwillingDurchdringungszwilling{100}und{111}mit{110}kombinierenLogo

 

Ein Video zeigt einen möglichen Arbeitsablauf mit Kristall2000 zum Aufbau der Morphologie des idealen Berylls links.

 

Video: 800/600 Pixel; 50.3 MB; 9 min; Windows 64 Bit

idealer Beryll nach Klockmann 1978, Seite 706

 

schauen Sie hier!